Es ist Mai 2021, und sie ist jetzt anziehend geworden, die Detmolder Straße. Viel hat sich getan seit 2011, und nun hat Bielefeld sogar den Preis für die lebenswerteste Stadt erhalten. Wer hätte im Jahr 2011 gedacht, dass die Detmolder Straße einmal für Zukunftsmobilität stehen würde? Als 2011 die Bauarbeiter abzogen, sah die Straße so aus, wie man im vorigen Jahrhundert eben oft noch Straßen angelegt hatte – als breite „Rollbahnen“ für viele schnelle Autos.

Natürlich gab es damals schon viele Anzeichen, dass man mit Benzin und Diesel bald nicht mehr weit kommen würde – die brennende Bohrinsel von BP im Golf von Mexiko 2010 , die politischen Umstürze in Ölförderländern und unsichere Lieferwege waren nur einige Anlässe, sich darauf einzustellen. Dennoch kam die  Ölkrise 2012 für die meisten überraschend. Als dann jedes Jahr 5% weniger Treibstoff verfügbar war, wurde die Größe der Herausforderung deutlich. Geht Mobilität auch ganz anders? Mit viel weniger Öl?

Es ging! Während Bahnen und Busse zwei Jahre brauchten, um das Platzangebot zu verdoppeln, funktionierte der Umstieg auf Mitfahrgelegenheiten in Privat-PKW schon nach wenigen Wochen. Und der Radverkehr legte wie zu erwarten enorm zu – es gibt nun 5 Fahrradläden allein im Abschnitt Landgericht - Sieker. Man sieht auch viele Räder mit Transportanhänger und in jedem dritten Haushalt steht ein Elektrorad.

Als dann 2013 in Bielefeld wieder auto-freie Sonntage eingeführt wurden (zum ersten Mal seit 1973), konnte man die Detmolder Straße von einer ganz anderen Seite erleben – sehr belebt und trotzdem ruhig und heiter.

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Siehe auch: www.detmolderstrasse.de