Erster Preis: Transition Netzwerk gewinnt EWSA-Preis der Zivilgesellschaft 2012

Zusammenfassung: 
Der EWSA ist das einzige Gremium der EU, das sämtliche Bereiche der organisierten Zivilgesellschaft auf europäischer Ebene vertritt. Er rief im Jahr 2006 den Preis der Zivilgesellschaft ins Leben, um den Einsatz aktiver Bürgerinnen und Bürger aus allen Teilen Europas zu würdigen. Im Jahr 2012 wurde dieser Preis zum fünften Mal verliehen. Der erste Preis ging an das Transition Netzwerk.

Auszeichnung für herausragende Initiativen der Zivilgesellschaft - sei innovativ für ein nachhaltiges Europa!

EWSA-Preis der Zivilgesellschaft: Hintergrund

An dem Wettbewerb können alle Organisationen der Zivilgesellschaft und Basisgruppen teilnehmen, die auf europäischer, nationaler und - erstmals in diesem Jahr - regionaler oder lokaler Ebene in den 27 Mitgliedstaaten tätig sind. Die Gewinner der vergangenen Jahre haben dabei geholfen, die europäische Identität und Solidarität zu stärken, indem sie sich für Bildung, die Errichtung von Netzwerken, Kampagnen, den Kampf gegen Ungerechtigkeiten und die Wahrung der Interessen junger Menschen eingesetzt haben. Alle Kandidaten müssen von EWSA-Mitgliedern, nationalen Wirtschafts- und Sozialausschüssen oder Organisationen der europäischen Zivilgesellschaft nominiert werden.

Das Preisgeld in Höhe von 30.000 € wird unter den drei Gewinnern aufgeteilt, denen darüber hinaus die Anerkennung zuteil wird, die mit diesen Preis einhergeht. Um die Transparenz des Auswahlverfahrens zu gewährleisten, wurden die Kandidaten nach acht unterschiedlichen Kriterien beurteilt. Fünf davon betrafen die Auswirkungen des Projekts auf das Zielpublikum, die Art des Beitrags für das gesellschaftliche Wohlergehen, die langfristige Nachhaltigkeit und die geographische Ausdehnung auf dem europäischen Raum. Die übrigen drei Kriterien maßen den Grad der Exzellenz bezüglich Innovation, Kreativität und Einzigartigkeit.

Durch jüngste Entwicklungen in Europa aufgrund der Wirtschaftskrise ist deutlicher denn je geworden, wie wichtig es ist, beim Aufbau einer gesunden demokratischen Gesellschaft auf die aktive Unterstützung und das Engagement der Zivilgesellschaft bauen zu können. Die Gewinner des Preises der Zivilgesellschaft 2012 sind Vorbilder für ,Innovation für ein nachhaltiges Europa‘.

Weitere Informationen: http://www.eesc.europa.eu/civilsocietyprize


Erster Preis: Transition Network (Vereinigtes Königreich/Europa) - REconomy Project

Dieser Preis ist eine wunderbare Anerkennung der Arbeit so vieler Leute in hunderten von europäischen Gemeinschaften, die die Zivilgesellschaft vor Ort darin einbeziehen, CO2-arme Zukunftsperspektiven und Lebensgrundlagen zu entwickeln, die zum Wohlergehen aller in der Gemeinschaft beitragen, so Nicola Hillary, Funding-Managerin bei Transition.

Die Nachfrage der lokalen Bevölkerung nach Ratschlägen, wie sie ihre Wohnviertel nachhaltiger gestalten können, führte vor erst fünf Jahren zum Start des Transition Network. Seitdem ist es von 100 auf mehr als 1000 Ortsgruppen in 23 europäischen Ländern und auf der ganzen Welt angewachsen. „Es handelt sich um eine ausgesprochene Basisbewegung - sonst hätte sie sich niemals so schnell ausbreiten können.

Im Januar 2011 führte Transition das REconomy Project ein, um Gemeinschaften dabei zu helfen, neue grüne und soziale Unternehmen aufzubauen und in bestehenden Unternehmen umweltfreundlichere Praktiken einzuführen. Nach drei Pilotprojekten im Vereinigten Königreich wächst nun auch in anderen Ländern das Interesse. „Wenn man keine Vorstellung davon hat, wie eine nachhaltige Wirtschaft vor Ort aussehen soll, kann man nicht darauf hinarbeiten“, erklärte Nicola Hillary. Die Hälfte des Preisgeldes wird zur Unterstützung des REconomy Project eingesetzt werden und der Rest für das Weiterführen von Initiativen in ganz Europa verwendet.

„Der europäische Aspekt ist sehr wichtig. Zu wissen, daß man nicht alleine ist und sich von anderen Orten inspirieren lassen kann, ist fantastisch an Transition“, sagte Nicola Hillary anschließend.

„Überall entstehen Gemeinschaften, die mit Einfallsreichtum und Kreativität Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit“; fügte der Mitbegründer von Transition, Rob Hopkins, hinzu. „Sie bauen neue soziale Unternehmen auf, die sich oft auf das Ziel einer widerstandsfähigeren Gemeinschaft, CO2-arme Aktivitäten, das Respektieren natürlicher Grenzen und Lokalisierung gründen.“

www.transitionnetwork.org


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