Tony Rinaudo: Wiederaufforstung von Wüsten Vortrag am 13.06. 19.30 Uhr
Es war einer dieser kleinen Zufälle, aus denen manchmal Großes entsteht: Es war im Jahr 1983. Der Australier Tony Rinaudo, damals 26 Jahre jung, stand mit seinem Allrad-Wagen am Rande einer Straße im südlichen Niger. Drei Jahre zuvor war der Agrarökonom mit einer kleinen christlichen Nichtregierungsorganisation in die Sahelzone gekommen, um die Ausbreitung der Wüste aufzuhalten.
Der Kampf gegen die Wüstenbildung, gegen Abholzung und Bodenerosion ist eine der größten Herausforderungen in Afrika, insbesondere in der Trockenzone zwischen Somalia und dem Senegal. Nur Bäume können letztlich die Austrocknung stoppen.
So kniete Rinaudo an jenem Morgen vor den Reifen seines Geländewagens, um Luft abzulassen für die Fahrt durch den Sand. Da fiel sein Blick auf einen Baumstumpf, der aus der Ferne tot und unnütz aussah. Als Rinaudo genauer hinschaute, sah er junge grüne Triebe, die aus dem Stumpf keimten. Er verstand: Das war kein totes Holz, das da aus dem Sand ragten. Das Wurzelwerk lebte und ließ trotz größter Trockenheit neue Zweige entstehen. "Mir wurde plötzlich klar, dass im Wurzelwerk dieser Stümpfe eine enorme Kraft steckt", sagt Rinaudo.
Aus dieser Erkenntnis entwickelte Tony Rinaudo die Methode FFMN für die ihm 2018 der Alternativen Nobelpreises wurde.
Dr. Falkenberg von der Regionalgruppe FMNR Bielefeld der Hilfsorganisation World Vision gehörte zu denjenigen, die ihn für diesen Preis vorschlugen. Er wird uns über diese revolutionäre Arbeit und die Person Rinaudo berichten. Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich.
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