Konversion in Bielefeld – Visionen für eine neue Stadtentwicklung | Die Bielefelder Initiative für sozial-ökologische Stadtentwicklung (BISS) ruft auf:

zur Beteiligung an der Diskussion um die Umwandlung der britischen Kasernen und Liegenschaften  in ein lebenswertes und urbanes Wohnumfeld mit bezahlbaren und qualitativ anspruchsvollen Wohnungen für Jung und Alt, für kinderreiche Familien und Singles, für Studenten und Menschen mit geringem Einkommen, für MigrantInnen und Flüchtlinge.

Die Lage am Bielefelder Wohnungsmarkt ist gerade im Bereich preiswerter und bezahlbarer Wohnungen  für Alleinerziehende, Familien mit mehreren Kindern, Senioren mit kleiner Rente, Bezieher von Hartz IV, Auszubildende oder Studierende sehr angespannt – so die Feststellung im Wohnungsmarktbarometer 2015 der Stadt Bielefeld.

Laut Wohnungsmarktbericht 2014 hat die Zahl der öffentlich geförderten Mietwohnungen in den letzten Jahren stark abgenommen und wird noch stärker abnehmen, wenn die Stadt Bielefeld keine Gegenmaßnahmen ergreift. Dagegen ist die Nachfrage nach öffentlich geförderten Mietwohnungen enorm gestiegen, so dass im letzten Jahr nur 37% der anspruchsberechtigten Bielefelder eine öffentlich geförderte Wohnung gefunden haben. Die Nachfrage ist also deutlich größer als das Angebot und die Wohnungsnot ist groß.

Darum ist der 2019 geplante Abzug der britischen Streitkräfte eine Riesenchance für nachhaltigen sozialen Wohnungsbau und Wohnprojekte mit sozialen und ökologischen Ansprüchen. Denn mit dem Abzug der britischen Streitkräfte werden 468 Wohnungen an sieben Standorten sowie die beiden Kasernenflächen mit 33 ha an der Detmolder Straße und 9 ha an der Oldentruper Straße frei.

Die BISS (Bielefelder Initiative für sozial-ökologische Stadtentwicklung) fordert die Stadt Bielefeld auf, diese Flächen zu nutzen, um u.a. bezahlbare Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen zu schaffen. Sie fordert, dass die BielefelderInnen bei der  Erarbeitung eines Konzepts zur Konversion und bei der Umsetzung von Anfang an umfassend, transparent und demokratisch beteiligt werden.

Der Rat der Stadt Bielefeld hat dieses Anliegen aufgenommen und am 18. 6. 2015  beschlossen, den Konversionsprozess in einem offenen und breit angelegten Dialogverfahren mit den Bürgerinnen und Bürgern zu führen.

Die Bürgerinitiative freut sich über die Bereitschaft der Stadt zu diesem Beteiligungsprozess. Es bietet sich jetzt die Möglichkeit, in einem wirklich demokratischen Verfahren unter Beteiligung der gesamten Bielefelder Bürgerschaft die neu zu gestaltenden Stadtquartiere und ihre Infrastruktur als urbanes Wohn- und Lebensumfeld in ein Gesamtkonzept sozialer und ökologischer Stadtentwicklung einzubinden. Nun kommt es darauf an, diese Chance durch die große Beteiligung von Menschen und Initiativen aus einem breiten Spektrum sozialer Zusammenhänge zu nutzen.

Moderation: Frank Heinze
Informationen aus Bielefeld
Impulse aus den Städten:
Siegfried Thielen, Münster
Thomas Jürgenschellert, Paderborn
Thomas Rolf, Osnabrück
Interviews, Fragen und Anregungen
Rahmenprogramm: Improvisationstheater Skuub

Die Veranstaltung der Stadt Bielefeld findet statt am 20. November um 18 Uhr im Kultur und Kommunikationszentrum Sieker, Meisenstr. 65 (--> GOOGLE Maps)

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