Landwirtschaft und Welternährung? Veranstaltung der Anthroposophischen Gesellschaft Bielefeld

Datum: 
Mittwoch, 6. April 2011 - 20:00
Ort: 
Rudolf-Steiner-Schule Bielefeld, An der Propstei 23, 33611 Bielefeld

Im Rahmen der Veranstaltungen der Anthroposophischen Gesellschaft Bielefeld zu Rudolf Steiners 150. Geburtstags findet am 06.04.2011 um 20.00 Uhr dieser Vortrag statt.

Landwirtschaft der Zukunft auf dem Hintergrund von 30Jahre Erfahrungen in Biologisch-Dynamischer Wirtschaftsweise auf Gut Körtlinghausen von Gyso von Bonin.
Die traditionelle, alte Landwirtschaft, die über Jahrtausende den Mutterboden aller gesellschaftlichen Entwicklung abgegeben hat, ist am Ersterben. In dem Moment, wo wir als selbstbewusste, moderne Menschen aus freiem Entschluss existenziell in die Arbeit mit der Erde als biologisch-dynamische Bauern und Bäuerinnen einsteigen, entsteht ein Brennpunkt. Wir wollen mit dem biologisch-dynamischen Impuls die Zukunft auf die Erde bringen.

Im Weltagrarbericht von 2008 heißt es zum Thema "Wege aus der Hungerkrise" :

Aspekte zu den Themen Hunger und Fleisch:

Weltweit ernten Landwirte (in Kalorien) ein Drittel mehr als nötig wäre, um alle Menschen ausreichend zu versorgen. Doch immer mehr des weltweit produzierten Getreides wird als Tierfutter, als Treibstoff oder für andere industrielle Zwecke benutzt, und nicht um Menschen zu ernähren.

Die meisten Masttiere […] fressen heute nicht mehr Gras, sondern Mais, Soja, Weizen und anderes Getreide, das auf Ackerflächen wächst, die der direkten Lebensmittelproduk­tion verloren gehen.

Nach einer Berechnung der Umweltorganisation der Verein ten Nationen könnten die Kalorien, die bei der Umwandlung von pflanzlichen in tierische Lebensmittel verloren gehen, theoretisch 3,5 Milliarden Menschen ernähren.

Angesichts der Skandale in der Nahrungsmittelproduktion in Deutschland bzw. den Ländern mit hochindustrialisierter Landwirtschaft, dem Hunger und der Mangelversorgung in vielen Länder der Erde, dem Landgrabbing besonders in Afrika, dem Bienensterben und....müssen wir uns fragen, wann denken wir nicht nur um, sondern handeln auch?

Inzwischen haben uns die Ereignisse in Japan eingeholt und wir können noch mehr erleben, in welcher besonders auch von der Natur priviligierten Region wir leben - nutzen wir es!


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