Terra Preta - Schwarzes Gold vom Amazonas - Vortrag am Di. 19.07.

Zusammenfassung: 
Im Amazonasbecken wurden Areale einer tiefschwarzen, sehr fruchtbaren Erde entdeckt die sich sehr vom gewöhnlichen, unfruchtbaren Regenwaldboden unterscheidet. Ihr Ursprung und ihre Zusammensetzung ist mittlerweile geklärt. Diese Entdeckung zeigt ein spannendes und hoch erfreuliches Potential für die Wiederbelebung ausgelaugter Böden und das Binden von CO2 aus der Atmosphäre.

Terra preta (portugiesisch für "schwarze Erde") wird ein zur Schwarzerde artverwandter Boden in Amazonien genannt. Der Boden besteht aus einer Mischung von Holzkohle, Dung und Kompost, durchsetzt mit Tonscherben und gelegentlich auch Muschelschalen. Auf diesem Boden trieben die frühen Indianervölker, vor allem die Tupí, Ackerbau. Man findet diesen für die örtlichen Verhältnisse besonders fruchtbaren Boden in teils meterdicken Schichten in alten und prähistorischen Siedlungsgebieten, besonders entlang der Flussläufe.

Der Vortrag von Martin Roth aus der AG Permakultur von Transition Town Bielefeld zeigte die aufregende Geschichte der Entdeckung der Terra Preta, erklärte den globalen Kohlenstoffkreislauf und berichtete von Erfahrungen in der Herstellung und praktischen Anwendung der Terra Preta. Die Möglichkeiten der Bodenanreicherung und damit der Sicherung der Ernährung, für die Erzeugung umweltfreundlicher Energie und sogar für das aktive Ausfiltern von CO2 aus der Atmosphäre und dessen Versenkung im Boden mittels sehr einfacher, auf jedem technischen Niveau durchführbaren Maßnahmen nehmen dabei einen wichtigen Anteil ein. Martin Roth gab einen Ausblick auf die technische Umsetzbarkeit im Energiesektor und Abfallmanagement, und liefert last but not least, eine Anleitung zum Selbermachen.

 

Zur Picasa Bildergalerie von Martin Roth - Thema Pyrolyse - Hier klicken!



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